Die mobile Internetnutzung macht`s möglich: Jederzeit und fast überall können Jugendliche auf Online-Angebote zugreifen. Diverse Endgeräte haben ihren Alltag durchdrungen. Jugendliche wachsen heute in einem multimedialen Umfeld auf. Dadurch verändert sich ihr Nutzungsverhalten schon seit Jahren. Der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest (mpfs) analysiert regelmäßig, wie Jugendliche mit den Medien umgehen. Seit 1998 führt der Verbund jährlich eine Studie durch, bei der 1.200 Jugendlichen befragt werden. Der Schwerpunkt liegt auf ihrem Interesse an verschiedenen Themen und den bevorzugten Informationskanälen.

98 % der Jugendlichen haben ein Handy

Schon bei Grundschülern nimmt der Gerätebesitz seit Jahren deutlich zu. Und bei den Jugendlichen besitzt heute fast jeder ein Handy, 92 % sogar ein Smartphone. In fast allen Haushalten sind Computer oder Laptops, Fernseher und ein Internetzugang vorhanden. Im Vergleich zum Vorjahr wächst auch die Zahl der Tablets (+ 10 %). Bei MP3-Playern und Digitalkameras gehen die Zahlen jedoch zurück (-6 %). Denn Smartphone-Besitzer nutzen heute nur noch selten ein zusätzliches Gerät, um zu fotografieren oder unterwegs Musik zu hören. Deutliche geschlechtsspezifische Unterschiede gibt es nur bei den Spielekonsolen. Die sind bei Jungs (63 %) fast doppelt so beliebt wie bei Mädchen (36 %).

Aus analog wird digital – aber nicht überall

Im Hinblick auf die Alltagsrelevanz steht das Handy als mobiler Wegbegleiter klar an 1. Stelle, dicht gefolgt vom Internet. Gut die Hälfte der Jugendlichen hört täglich Radio und schaut fern. Nur noch jeder 4. liest regelmäßig Tageszeitung. Dieses Medium verliert im Vergleich zum Vorjahr 7 %. Immerhin 15 % der Jugendlichen bevorzugen Zeitungen in der Online-Version. E-Books konnten sich bisher nicht durchsetzen.

Nichtmediale Aktivitäten spielen bei Jugendlichen weiterhin eine große Rolle. Regelmäßige Treffen mit der Peergroup, Sport, Musik und familiäre Unternehmungen sind auch zentrale Bestandteile des Alltags.

Anlaufstelle für persönliche Probleme

Laut der Studie dient das primäre Informationsbedürfnis Jugendlicher dem Lösen persönlicher Probleme (87 %). Das aktuelle Zeitgeschehen spielt für 83 % eine wesentliche Rolle im Alltag. Neues aus der Welt der Musik und Infos rund um Ausbildung und Beruf gehören für Jungen und Mädchen gleichermaßen zu den relevanten Themen. Ihre Interessen und Informationsbedürfnisse verändern sich jedoch. Je älter sie werden, desto stärker interessieren sie sich für die genannten Themen. Umgekehrt verhält es sich mit Themen wie Fernsehsendungen und Stars.

Internet – Informationsquelle Nr. 1

Bei den vielfältigen multimedialen Informationsquellen fragt man sich: Nutzen Jugendliche bestimmte Medien für bestimmte Themen? Bei 8 von 14 Themengebieten ist das Internet ihr Medium der Wahl. Die Suchmaschine Google wird insbesondere zur Problemlösung und Recherche genutzt. Auf dem Abwärtstrend befindet sich dagegen die regelmäßige Nutzung von Online-Communitys. 2014 gehörten sie für 2/3 der Zielgruppe zum Alltag. Mittlerweile nur noch für 57 %. Geht es um Stars, blätterten sie früher in Zeitschriften. Heute surfen sie eher in sozialen Netzwerken. Denn viele Stars halten ihre Fans via Facebook, Twitter & Co. auf dem Laufenden.

Bei Modethemen oder digitalen Spielen haben Jugendliche keine zentrale Anlaufstelle. Entweder tummeln sie sich direkt auf den Seiten von Online-Shops. Oder sie nutzen spezielle Spiele-Seiten. Zu Ausbildungs- und Berufsthemen nutzen sie neben Google viele Online-Angebote, z. B. Webseiten der Arbeitsagentur, von Universitäten, Unternehmen und Jobbörsen. Bei Musik ist YouTube ihre Anlaufstelle.

Was ist mit klassischen Medien?

Die Tageszeitung ist für Jugendliche vor allem wegen lokaler Berichte relevant. Auch das TV hat im Alltag der Jugendlichen immer noch einen hohen Stellenwert. Pro7 bleibt ihr Lieblingssender. Allerdings schauen immer mehr über das Internet oder Smartphone fern (+4 %). Dabei kommt es auch häufig zur „Second Screen Experience“. Denn mit zunehmenden Alter sinkt die Ausschließlichkeit des Mediums und die Jugendlichen greifen nebenbei zum Smartphone (59 %).

Es zeigt sich: Mobil erreicht man einen Großteil der Jugendlichen, nicht nur auf Smartphones, sondern auch vermehrt auf Tablets. Doch lohnt es sich, nicht nur zu wissen, wo man seine Zielgruppe erreicht. Auch ihre Interessen sollten berücksichtigt werden und geben Aufschluss darüber, wie man sie am besten anspricht.

Quelle:

JIM-Studie 2015

Mandy ist extrem flexibel. Kein Wunder – die studierte Online-Marketing-Fachwirtin hat 13 Jahre Kunstturn-Erfahrung. So wundert es nicht, dass sie den Spagat zwischen mehreren Experten-Rollen problemlos wuppt. Neben Unternehmenskommunikation und Personalmarketing ist Mandy bei New Communication auch für Marketing-Strategie und SEO-Projekte zuständig. Ganz nebenbei mischt sie noch im Management-Team mit. Sportlich, sportlich …

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