Als 2007 die Facebook-„Fanseiten“ eingeführt wurden, konnte man sicher sein: Mit redaktionellen Posts erreicht man einen Großteil seiner Facebook-Fans. Diese organische Reichweite ist im letzten Jahrzehnt massiv gesunken. Sie liegt mittlerweile bei rund 2 %.

Unterschiedliche Newsfeeds

Facebook experimentiert momentan in mehreren Ländern mit unterschiedlichen Newsfeeds. Diese lassen sich in „private“ und „öffentliche“ Kommunikation einteilen. Im normalen Newsfeed sieht man Beiträge von Freunden und Familie, im neuen Entdecker-Feed nur Beiträge von Unternehmen.

Da stellen sich die Fragen: Lohnt sich das Engagement auf Facebook überhaupt noch? Hat Facebook mich beziehungsweise mein Unternehmen erst mit günstiger Reichweite geködert, um dann mit neuer Strategie und zu bezahlender Reichweite abzukassieren?

Das ist die eine Sichtweise. Andere Social-Media-Manager betrachten die hohe Reichweite in der Vergangenheit als Geschenk, das Facebook nun nicht mehr bereitstellt – oder nicht mehr bereitstellen kann. Denn die Anzahl der Facebook-Pages hat seitdem massiv zugenommen. Und die User sind nun mal nicht auf Facebook, um sich von Markenbotschaften berieseln zu lassen.

Mehrere Alternativen

Was bleibt, sind folgende Möglichkeiten:

  • Der Rückzug von Facebook – doch diese „Blöße“ möchten sich engagierte Social Media Manager vermutlich nicht geben
  • Fokus auf andere Social-Media-Portale legen, die vermeintlich günstigere Reichweite bieten – wenn sie denn der eigenen Zielgruppe gerecht werden
  • Zusätzliche Reichweite auf Facebook bezahlen

Im Folgenden widmen wir uns letzterer Möglichkeit.

Facebook Advertising

Im Grunde gibt es auf Facebook alle Arten von Posts auch als Ads: Videos, Carousel Ads, Fotos … sowie einige Sonderfälle, um beispielsweise Produkte aus dem eigenen Webshop zu bewerben. Diese werden den Nutzern mit dem Hinweis „gesponsert“ im Newsfeed auf Facebook angezeigt – und wahlweise auch auf Instagram und im Audience Network.

Das Interessante sind die möglichen Ziele, die man bei seiner Facebook-Ad-Kampagne vorgeben kann. Diese reichen von der Interaktion mit der eigenen Facebook-Page über Traffic für die eigene Website bis hin zu App-Installationen.

Hinzu kommen zahlreiche Konfigurations-Möglichkeiten, mit denen man Zielgruppe, Zeitraum, Budget etc. festlegen kann.

Erfolgsfaktoren für Facebook Ads

Bei der Konzeption von Facebook Ads sollte man einige Faktoren beachten, um die Performance zu optimieren:

Maximal 20 % Text

Der Textanteil auf Fotos bzw. Grafiken muss so gering wie möglich gehalten werden – bestenfalls unter 20 %. Sonst schränkt Facebook die Reichweite ein.

Kurzer Text

Der Text einer Facebook Ad sollte möglichst kurz sein. Untersuchungen haben gezeigt, dass bei weniger als 80 Zeichen eine optimale Interaktionsrate erreicht wird.

Einfach und übersichtlich

Der Nutzer muss die Ad während des Runterscrollens erfassen können. Sie darf also keine komplizierten Botschaften oder Grafiken enthalten. Oder sie muss ein echter „Thumb-Stopper” sein.

Varianten testen

A/B-Tests helfen, bei verschiedenen Motiven und Targetings die effektivste Ad-Variante zu finden.

Real-URLS nutzen

Real-URLs wird eher vertraut als beispielsweise bit.ly-Links. Erstere werden öfter geklickt.

Call-to-Action

Last, but not least gilt auch bei Facebook Ads: Ein klarer Call-to-Action hilft – inklusive der passenden Button-Beschriftung, die sich bei der Ad-Einpflege definieren lässt.

Erfolgreiche Facebook-Ad-Motive

Auch für das Motiv lassen sich nach einer Studie von Adobe einige Empfehlungen aussprechen. Hier die Zusammenfassung:

  • Motive mit Frauen werden eher geklickt als Motive mit Männern.
  • Motive mit Produkten erzielen mehr Klicks als ohne.
  • Nahaufnahmen sorgen für eine hohe Klickrate.

Fazit

Betreiber von Facebook-Pages müssen immer mehr Geld für Reichweite in die Hand nehmen, die das Engagement auf Facebook rechtfertigt. Das ist natürlich erst mal negativ zu bewerten.

Auf der anderen Seite bietet Facebook mit vielfältigen Formaten einen Blumenstrauß relevanter Möglichkeiten, mit denen man seine Kommunikations- und Absatzziele günstig auf der Plattform verwirklichen kann. Selbst TV-Vermarkter bekommen durch die steigende Leistung der mobilen Datennetze in Verbindung mit den Facebook Video Ads und ihren Targeting-Möglichkeiten Angst um ihre Buchungen.

Insbesondere für KMUs lohnt es sich, Facebook Ads zu testen. Denn anders als bei regulären Media-Buchungen gibt es kein Mindestbudget.

Bei Fragen zu Facebook Ads steht Ihnen New Communication gerne mit Rat und Tat zur Seite.

Quellen

blog.hubspot.de

allfacebook.de/fbmarketing

facebook.com/ads/manager

allfacebook.de/allgemeines

allfacebook.de/fbmarketing/new-newsfeed
 

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