Die Deutsche Bahn will deutscher werden – wortwörtlich. Dazu verteilte das Unternehmen jetzt eine Liste mit 2.200 unerwünschten Anglizismen an seine Mitarbeiter. Aus Countern werden demnach künftig Schalter, dort bekommt man Fahrkarten statt Tickets und über Verbindungen informiert statt eines Service Points die DB Information.

Die Deutsche Bahn war in der Vergangenheit häufiger wegen ihres exzessiven Denglisch-Gebrauchs in Kritik geraten. Allein zweimal verlieh der Verein Deutsche Sprache (VDS) Bahnchefs den unrühmlichen Titel „Sprachpanscher des Jahres”. Stein des Anstoßes für die angekündigte Re-Germanisierung der Bahn-Sprache war die Beschwerde eines Lehrers über die Bezeichnung „Kiss & Ride“ für eine Kurzparkzone.

Nur Begriffe, die bereits in den deutschen Sprachgebrauch integriert seien, werden nicht umbenannt, so Vorstandschef Rüdiger Grube. Dazu gehören Markennamen wie BahnCard und Intercity-Express. Potenziell unverständliche Markennamen wie Call-a-Bike würden um deutsche Erweiterungen, in diesem Fall „Das Mietrad-Angebot“, ergänzt.

Wer jetzt hofft, künftig gequälten Englisch-Durchsagen der Zugbegleiter zu entkommen, wird aber enttäuscht. Dieser Service für ausländische Reisende sei nicht von den Änderungen betroffen, so Grube. Der Klassiker „Senk ju for träwelling wis Deutsche Bahn“ bleibt Reisenden also erhalten.

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