Nun ist es da: das Jahr 2013. Doch was wird es im Marketing und in der Kommunikationsbranche an Veränderungen bringen? Hier die zehn Werbetrends, auf die Sie sich 2013 einstellen sollten:

1. Konsumenten entscheiden ethisch

Die Tage und Wochen, in denen gespendet wird, sind im Januar nicht vorbei. Der Konsument von heute entscheidet immer häufiger nicht nur aus emotionalen und rationalen Gründen, sondern auch aus ethischen. Bei dem Discounter Lidl beispielsweise werden zunehmend Fair-Trade-Produkte gelistet und als solche deutlich kenntlich gemacht. Corporate Responsibility wird 2013 eine stärkere Bedeutung für Umsätze und Marktanteile haben. Doch aufgepasst: Wenn sich ein Unternehmen als besonders vorbildlich gibt, muss es das auch sein – und zwar nachweislich. Der „Energieriesen“-Spot von RWE oder die „VW Dark Side“-Videoantwort von Greenpeace haben in der Vergangenheit gezeigt, wie solche Aktionen sonst gewaltig nach hinten losgehen können.

2. Finanzkommunikation gewinnt an Bedeutung

Die Zeiten, in denen der Vorstand oder die Geschäftsführung zentrale Investitionsentscheidungen  hinter verschlossenen Türen trifft, sind vorbei. Auch neue Business-Development-Strategien werden nicht mehr einfach nur umgesetzt: Die Veränderungen durch Basel 2 und Basel 3 bringen es mit sich, dass die Finanzöffentlichkeit einen tiefen Einblick in die strategischen Entscheidungen des Managements haben wird. Aber auch der interessierte Kunde und die Mitarbeiter haben ein deutlich erhöhtes Interesse, welche größeren Investitionsentscheidungen ein Unternehmen tätigt. Nicht wundern also, wenn der CFO sich von der Marketingabteilung seine Bankenpräsentation aufpimpen lassen möchte.

3. Employer Storytelling sorgt für Differenzierung

2013 werden sich Arbeitgeber als „führender Familienbetrieb mit leistungsgerechter Bezahlung und einem tollen Team“ nicht mehr von ihren Konkurrenten abheben können – denn das behauptet der überwiegende Teil der bundesdeutschen Unternehmen von sich. Es muss deutlich mehr geboten werden. Potenzielle Mitarbeiter brauchen eine klare Antwort auf die Frage, warum sie gerade dort arbeiten sollten. Ist die Antwort eine spannende Geschichte, in der Unternehmen und Team sympathische Protagnisten sind, ist man für das kommende Jahr gut aufgestellt.

4. Real Time Bidding verändert den Media-Einkauf

Noch steckt Real Time Bidding in den Kinderschuhen. Das Treffen von relevanten Konsumenten-Profilen im Netz funktioniert nur in wenigen Einzelfallbeispielen. Doch eines löst Real Time Bidding 2013 mit Sicherheit aus: Der Einkaufsdruck auf alle Mediengattungen wird weiter zu nehmen. Und im Verlaufe des Jahres werden nicht unbeträchtliche Werbe-Spendings über Real Time Bidding platziert werden.

5. Marken machen Marken

Immer häufiger werden Filmmarken mit Industrie- und Dienstleistungsprodukten gekoppelt. Spezialagenturen, die sich auf Branded Entertainment spezialisiert haben, schießen aus dem Boden. 2013 werden wir diesem Phänomen immer häufiger begegnen.

6. Google Plus legt zu

2012 ist es Google noch sehr selten gelungen, die Relevanz von Google Plus in die Marketingstrategien der Unternehmen zu implementieren. Das wird sich ändern. Derzeit stehen Google-Plus-Nutzern lediglich 20 Prozent des angestrebten Nutzungsumfanges zur Verfügung, hier wird es 2013 einen deutlichen Anstieg geben. Wer an einer guten Visability im Netz interessiert ist, sollte die Veränderungen bei Google Plus beachten und in der Kommunikationsstrategie integrieren.

7. Kommunikation wird (noch) digitaler

Die Zeitung kommt als ePaper, in der Tankstelle wird die EC-Karte  auf den digitalen Zahlteller gelegt und im Bus und auf Bahnhöfen  flimmern digitale Werbemedien. Informationen und Werbung erreichen die Konsumenten immer häufiger über einen Bildschirm. Die Aktualität dieser Informationen nimmt zu. Gleichzeitig steigen aber auch die Entwicklungskosten, um entsprechenden Content zu produzieren. 2013 wird der Anteil der digitalen Informationen wieder deutlich zunehmen.

8. Responsives Webdesign löst Darstellungsprobleme

2013 werden 95 Prozent aller verkauften Handys Smartphones sein. Immer mehr Internetzugriffe erfolgen über Smartphones oder Tablets. Inzwischen spielen der Webauftritt und das Intranet eine zentrale Rolle in der Kommunikationsarbeit von Unternehmen. Diese Informationen für die Vielzahl der Endgerätetypen und der unterschiedlichen Nutzerszenarien verfügbar zu machen, ist eine der großen Aufgaben im Marketingjahr 2013. Nicht selten wird diese Herausforderung durch responsives Webdesign gelöst werden.

9. Multimediale Inhalte kommen

Viele Tests liefen 2012 erfolgreich. 2013 werden immer häufiger Inhaltsformate multimedial ausgeliefert. Sei es das Chatten mit den Stars bei den Castingshows, das Mitraten bei Gaming-Formaten oder das Abholen von Live-Umfragen während der Sendung. Bereits 13 Prozent der deutschen Fernsehzuschauer haben 2012 gelegentlich ein Smartphone, Tablet oder Laptop zur Hand, wenn sie ein TV-Programm betrachten. Dieser Anteil wird 2013 deutlich zunehmen.

10. Publikationen werden sinnvoller

Der Trend zur Digitalisierung der Mediengattungen löst ein Gegentrend aus. Haptik und Multisensorik gewinnen an Bedeutung. Digitale Informationen sind flüchtig. Informationen auf gedrucktem Papier werden wertvoller und glaubwürdiger. Der Tastsinn und der Geruchssinn werden Im Marketingjahr 2013 häufiger angesprochen werden als zuvor.

Sören ist Geschäftsführer von New Communication. Der studierte Betriebswirt ist immer auf der Jagd nach neuen Herausforderungen. Wenn er die in der Gegenwart nicht findet, sucht er sie in der Zukunft – in Form von Trends, die die Marketing-Welt bewegen. Und weil Zeitreisen für Sören nicht genügen, überrascht er im Anschluss die gesamte Belegschaft mit Stunt-Training. Ehrensache, dass wir auch dort für ihn durchs Feuer gehen.

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