Auf Pinterest und Instagram teilen Nutzer Bild- und Videocontent mit anderen. Beide Sharing-Dienste bieten auch Unternehmen viel Raum, um ihre Marke darzustellen und für den Nutzer erlebbar zu machen.

Endgeräte

Pinterest ist eine virtuelle Pinnwand, über die User Bilder (Pins) anordnen und mit anderen teilen. Pinterest wird häufig auf Tablets genutzt.

Instagram ist eine kostenlose App, mit der man Fotos bearbeiten und online stellen kann. Sie wird daher vorrangig auf Mobiltelefonen verwendet.

Bilder

Bei Pinterest werden hauptsächlich Bilder von anderen Webseiten geteilt – also bereits bestehender Content. Dieser lässt sich beliebig mit weiteren Usern teilen.

Die Fotos bei Instagram werden von den Nutzern selbst per Mobiltelefon aufgenommen. Sie können von anderen positiv bewertet und kommentiert, aber nicht geteilt werden.

Nutzer

84 % Frauen und 16 % Männer sind bei Pinterest aktiv. Sie verwenden Pinterest als eine Art persönliches Magazin, in dem sie gezielt Bilder zu ihren Interessen sammeln. Monatlich sind etwa 70 Millionen User aktiv.

68% der Instagram Nutzer sind weiblich und 32 % männlich. Am weitesten verbreitet ist der Dienst bei den 18- bis 29-Jährigen. Instagram-Nutzer sind überdurchschnittlich aktiv. Sie laden pro Tag etwa 55 Millionen Fotos hoch und geben 1,2 Milliarden Bewertungen ab. Monatlich hat Instagram etwa 150 Millionen Nutzer.

Ziele und Conversion

Pinterest deckt zum einen Branding-Ziele ab: Unternehmen können ihre Produkte in einem selbstgeschaffenen Markenumfeld präsentieren. Auch Performance-Ziele lassen sich realisieren, da die Nutzer durch einen Klick auf ein Bild direkt zum Ursprungsort gelangen, zum Beispiel zum Online-Shop oder zur Webseite eines Unternehmens.

Instagram lässt sich ausschließlich für Branding-Ziele verwenden, vorrangig für Markenwahrnehmung und -erinnerung. Zugriffe auf Unternehmensseiten oder -Shops sind nur über Umwege möglich. Der Grund: Bilder können nicht direkt verlinkt werden. Die Links in den Beschreibungstexten sind nicht anklickbar.

Wer ist die Nr. 1?

Eigentlich beide. Wer beide Plattformen nutzt, erzielt eine höhere Reichweite, da die Nutzerstrukturen nicht identisch sind. Dabei ist zu beachten, dass alle Content-Marketing-Kanäle von Pinterest über Twitter bis Instagram ein einheitliches Markenbild vermitteln.

Doch was tun, wenn die Ressourcen nur für die Investition in eine Plattform reichen?

Unser Tipp: Stellen Sie sich für Ihre Entscheidung folgende Fragen.

1. Welche Produkte oder Dienstleistungen sollen vertrieben werden?

Produkte wie Brautkleider, Schmuck und Kochbücher machen sich besser bei Pinterest. Für Marken aus den Bereichen Automotive, Medien usw. eignet sich eher Instagram.

2. Wie sieht die Zielgruppe aus?

Pinterest spricht verstärkt die weibliche Zielgruppe mit ihren spezifischen Interessen an.  Instagram erreicht hauptsächlich jüngere, aktive Smartphone-Nutzer.

3. Welche Ziele werden verfolgt?

Sollen neben Branding- auch Performance-Ziele erreicht werden, ist Pinterest die bessere Wahl. Mit einem einzigen Klick gelangen Nutzer zu Online-Shops oder Unternehmens-Webseiten. Diverse Analyse-Tools helfen bei der Auswertung von Kennzahlen. Durch das Bewerben von Pins und die Verwendung von Gewinnspielen lassen sich schnell neue Anhänger gewinnen.

Werden vorrangig Branding-Ziele verfolgt, hat Instagram die Nase vorn. Hier kann man relativ leicht die Interaktion mit „Followern“ steigern. Gute Beispiele sind folgende Kampagnen:

„untamed“ von Mercedes

#captureeuphoria von Ben & Jerry’s

#fiestagram von Ford

Die Kampagnen von Mercedes und Ben &  Jerry’s schlagen eine Brücke zwischen der On- und Offline-Welt. Mercedes zeigt Instagram-Bilder der Fans in einer digitalen Fotoausstellung. Ben and Jerry’s druckt Instagram-Bilder auf regionalen Printprodukten. Die Ford-Kampagne ist ein gelungenes Beispiel für die Verbindung von Instagram und Facebook, die zu einer höheren Reichweite führt.

Kampagnen bei Instagram sind stark imageprägend, da sich die Fans als Teil einer Marke fühlen und erleben. Dies wiederum fördert die Identifikation mit der Marke und steigert die Loyalität.

Fazit

Die beiden Plattformen Pinterest und Instagram sind zukunftsträchtige Sharing-Dienste, die vom Grundprinzip zwar ähnlich, aber auf ihre Art doch unterschiedlich sind. Beide tragen stark zum Image einer Marke bei und sollten in die Kommunikationsstrategie eines Unternehmens integriert werden. Wenn nur eine Plattform bespielt werden kann, trifft man seine Entscheidung auf Basis der Produkte, Zielgruppe und Zielsetzung.

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Quellen:

theguardian.com "How marketers use Pinterest and Instagram to win customers", David Benady vom 4.12.2013

codegent.com "Instagram & Brands: A Best Practice Showcase", Lisa-Marie Leitner vom 21.11.2013

http://blog.wiwo.de "Social Media 2014: Zahlen & Fakten zu Facebook, Twitter, Google+, Instagram, Pinterest & LinkedIn", Michael Kroker vom 29.01.2014

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