Die Bedeutung der Markenbekanntheit
Wenn es darum geht, die Kund*innen im Entscheidungsprozess zu begleiten, spielt die Markenbekanntheit eine wichtige Rolle. Denn nicht jede Kaufentscheidung wird spontan getroffen. In den allermeisten Fällen gehen Konsument*innen durch verschiedene Phasen, bevor sie sich entscheiden. Gerade in Branchen mit starkem Wettbewerb ist es umso wichtiger, dass Unternehmen „top of mind“ bleiben, wenn die finale Entscheidung schließlich fällt.
Eine starke Brand Awareness sorgt dafür, dass potenzielle Kunden die Marke direkt erkennen, Vertrauen aufbauen und im besten Fall später eher dazu geneigt sind, eine Conversion, also den Prozess, der dazu führt, dass Interessent*innen eine gewünschte Handlung vollziehen, durchführen. Kurz gesagt: Wer auffällt, gewinnt und wer unsichtbar bleibt, verliert. Das gilt offline wie online.
ROI bei Markenbekanntheit schwer messbar
Das größte Hindernis: beim Aufbau der Brand Awareness ist für viele Werbetreibende die schwierige Messbarkeit des direkten Erfolgs. Während sich Conversions – also Verkäufe oder Leads – direkt und klar über den ROI nachvollziehen lassen, ist es bei Branding-Kampagnen oft komplizierter. Denn Markenbekanntheit zahlt sich langfristig aus, indem sie die Entscheidung zugunsten der eigenen Marke beeinflusst, auch wenn dies nicht sofort sichtbar ist.
Smarter Ansatz zum Erfolg
Einen Ansatz, welcher den Aufbau der Markenbekanntheit und Conversions sinnvoll vereint, ist das von Google entwickelte „See, Think, Do, Care“-Framework. Dabei kann die „See“-Phase nicht übersprungen werden und bildet das Fundament für die nächsten Schritte. Mein Kollege Alexander hat ausführlich zu diesem Framework geschrieben. Hier gehts zum Artikel.
Der Mix macht’s
Zum Beispiel kann und sollte man eine Kombination von Suchmaschinenwerbung mit Display-Kampagnen nutzen. Das Unternehmen kann gezielt Nutzer über Search Ads ansprechen, um direkte Conversions zu erzielen, während es zeitgleich dazu Display-Anzeigen geschaltet werden, um die Brand Awareness voranzubringen.
So werden Interessent*innen, die über eine Search Ad nicht sofort überzeugt werden, durch wiederholte visuelle Impulse auf anderen Plattformen erneut angesprochen und eventuell in den Kaufprozess zurückgeführt. Dieser Mix von Performance und Branding maximiert die Effizienz des Budgets und fördert sowohl kurzfristige Erfolge als auch langfristiges Wachstum.
Aufbau von Markenbekanntheit mit Google Ads
Um sowohl die Markenbekanntheit zu steigern als auch langfristige Conversions zu fördern, sollten folgende Punkte berücksichtigt werden:
- Kombination von Kampagnentypen: Nutzung der Search Ads für direkte Conversions und Display Ads sowie YouTube-Kampagnen, um die Markenbekanntheit zu steigern.
- Langfristige Zielsetzungen: Nicht nur auf kurzfristige KPIs, sondern auf eine setzen Strategie, die sowohl Conversions als auch langfristigen Markenaufbau umfasst.
- Gezieltes Retargeting: Eine Retargeting-Strategie verbindet Performance- und Branding-Kampagnen, um potenzielle Nutzer gezielt für Conversions anzusprechen.
- Nutzererfahrung optimieren: Eine starke Markenbekanntheit fördert Conversions, wenn die Website durch schnelle Ladezeiten, intuitive Navigation und ansprechendes Design eine gute Nutzererfahrung bietet.
Kein Budget, kein Wachstum.
Ein häufiges Problem bei Kampagnen ist der Fokus auf den ROI, besonders bei begrenzten Budgets, was das langfristige Markenpotenzial vernachlässigt. Zudem sollten Branding und Performance nicht isoliert betrachtet, sondern kombiniert werden, um sowohl kurzfristige Erfolge als auch nachhaltiges Wachstum zu sichern.
Fazit:
Eine starke Markenbekanntheit ist ein wesentlicher Baustein für langfristigen Erfolg im digitalen Marketing. Unternehmen, die ihre Strategie ausschließlich auf Conversions ausrichten, verpassen oft die Chance, eine nachhaltige Kundenbindung aufzubauen. Das „See, Think, Do, Care“-Framework bietet eine ausgewogene Herangehensweise, um sowohl Markenbekanntheit als auch Performance zu fördern – und zeigt, dass es im digitalen Wettbewerb nicht nur um den kurzfristigen ROI geht.
Quelle:
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