Der Ursprung eines guten Rankings bei Google basiert auf dem Prinzip des Page-Rank-Algorithmus. Dieser Algorithmus wurde 1997 von Google-Mitgründer Larry Page an der Standford University entwickelt. Grundsätzlich besagt er: Je mehr Links auf eine Website verknüpfen, desto relevanter ist diese Seite zu bewerten. Und auch Sistrix stimmt dem zu: „Bei Backlinks handelt es sich um Verweise von einer Domain auf eine andere. Nutzer*innen können diese Links klicken, um auf die verlinkte Domain zu gelangen. Backlinks sind ein wichtiger Rankingfaktor für Google.“

Eine interessante und effektive Möglichkeit, Backlinks für die eigene Website zu generieren, ist der Aufbau eines Blogs. Gerade im Zusammenspiel mit Suchmaschinenoptimierung kann diese Form des Content Marketings für Traffic und Bewegung neuer Interessenten auf die eigene Unternehmensseite gelockt werden.

Was ist Blog-SEO?

Beim Blog SEO handelt es sich um einen durchaus komplexen Prozess. Von der Keyword-Recherche, dem Aufbau von Inhalten über On-Page-SEO bis hin zum Linkaufbau. Ein einfacher Blog-Beitrag kann einiges an Planung und Recherche bedeuten, soll er den gewünschten Erfolg bescheren.

Warum ist Blog-SEO wichtig?

Auch wenn es verschiedene Möglichkeiten gibt, Nutzer*innen auf den eigenen Blog führen, ist der Traffic über Suchmaschinen schlicht und einfach der konstanteste. Hat ein Blog-Beitrag für relevante Suchanfragen gute Platzierungen bei den Suchmaschinen, kann er genau dies leisten und fortlaufend Traffic generieren. Andere Traffic-Quellen wie z.B. Advertorials oder Google Ads erzeugen anfänglich ebenfalls Traffic, es kommt aber schnell zu einem starken Rückgang, wenn die Maßnahmen auslaufen – oder auf den verlinkenden Seiten untergehen.

Traffic von organisch gewachsenen Blog-beiträgen

Wie werden gute SEO-Blog-Beiträge aufgebaut?

Nicht jedes Thema und jeder Blog-Beitrag kann ein voller Erfolg werden. Das muss einem als Verfasser*in klar sein. Wenn aber wichtige Punkte beachtet werden, steigen immerhin die Chancen auf gute Rankings.

1. Keyword-Recherche

Jeder Blog-Beitrag sollte für nur ein Haupt-Keyword optimiert werden. Dabei ist es wichtig, dass nach dem Keyword auch gesucht wird. Im besten Fall sollte das nicht nur temporär sein, sondern die Suchanfrage sollte jeden Monat hohe Suchvolumen aufweisen. Also: Nur über wichtige Themen schreiben, die die Nutzer*innen auch interessieren.

Hier bieten unterschiedliche Tools wie Sistrix, ahrefs, SEMRUSH, Xovi, gute und verschiedene Möglichkeiten, die richtigen Keywords zu identifizieren.

Ist das Thema Urlaub im Ferienhaus in Dänemark an der Nordsee interessant, können diese Keywords in zum Beispiel ahrefs über den „Keyword Explorer“ genauer analysiert werden.

  • Wie schwierig wird es, gute Rankings zu erzielen?
  • Wie hoch ist der Wettbewerb?
  • Wie hoch ist das Suchvolumen?
  • Was sind interessante Themenkomplexe zu den Keywords?

Je nachdem wie umfangreich die Ergebnisse sind, lassen sich die möglichen Themen und Keywords noch weiter filtern. Somit lässt sich die Chance erhöhen, das bestmögliche Keyword für den Blog-Artikel zu identifizieren.

Beispiel gefällig? Im Falle von „Ferienhaus Dänemark“ erlaubt der Filter Folgendes:

  • Mindestsuchvolumen
  • Einschließende Keywords (wenn das Geschäftsfeld explizite auf Dänemark und Ferienhäuser beschränkt ist)
  • Ausschließende Keywords (wenn Themen zu z.B. Corona ausgeklammert werden sollen)

Darüber hinaus lassen sich auch erste Themen einfach mit ahrefs herausfinden:

  • Pool
  • Am Meer
  • Mit Hund / Haustiere
  • Last Minute
  • Reisegebiete Blavand oder Römö

Keywordrecherche mit dem SEO Tool „ahrefs“ mit Filteroptionen

2. Suchabsicht

Ziel des Blog-Beitrags ist eine dauerhafte hohe Platzierung in der SERPs (Search Engine Result Pages). Dafür ist es jedoch notwendig zu wissen, welche Seiten der Suchende erwartet – und was seine Bedürfnisse sind. Warum? Diese Seiten wird Google höchstwahrscheinlich auch bevorzugt mit guten Rankings für diese Suchanfragen belohnen. Es ist also wichtig, die Absicht der Suchanfrage zu kennen.

Money-Keyword-Kombinationen mit z.B. „kaufen“, „mieten“ oder „shop“ sind eher weniger geeignete Keywords für Blogs. Die Nutzer*innen haben bei den Keyword-Kombinationen eine konkrete Interaktionsabsicht.

Die einfachste Methode herauszufinden, welche Inhalte bevorzugt werden, ist es, nach dem Keyword zu suchen  – und sich die ersten Treffer genauer anzuschauen.

Ein Blog-Artikel für Ferienhäuser in Dänemark könnte zum Beispiel ein Vorschlag für eine Packliste für den Urlaub sein. Das Keyword könnte also heißen „Checkliste Ferienhaus Dänemark“. Nach dem Prüfen der Wettbewerbsseiten kann festgestellt werden: Es werden bevorzugt Blog-Beiträge zu dem Thema ausgespielt. Die Suchabsicht passt also zum Blogformat.

Suchergebnis bei Google zu "Checkliste Ferienhaus Dänemark"

3. Content-Format

Zu wissen, dass Nutzer*innen nach Blog-Beiträge suchen, ist für eine gute Platzierung leider noch nicht ausreichend. Es sollte ebenfalls überprüft werden, nach welchen Inhalten die Nutzer*innen genau suchen. Hinter den Suchanfragen stecken meistens konkrete Wünsche nach Informationen, die mit dem Blog befriedigt werden sollen. Daher sollten Inhalte aus User*innen-Perspektive aufbereitet werden.

Das sind die gängigsten Formate für einen Blog-Beitrag:

  • Anleitung
  • Schritt-für-Schritt-Anleitung
  • Listenartikel
  • Meinungsartikel
  • Rezension
  • Vergleich

Auch hier ist ein Schulterblick zu den bereits gut rankenden Seiten sinnvoll, um herauszufinden, welche Inhalte die User*innen bisher bevorzugt geklickt haben. Im Beispiel der Packliste für ein Ferienhaus in Dänemark ist ein Listenartikel die bevorzugte Darstellung.

Auszug aus Packliste " esmark.de/info/reisecheckliste/"

4. Schematische Gliederung

Wie in einem Buch sind auch Webseiten und Blog-Beiträge gegliedert. Neben dem Seitentitel und einer animierenden Meta-Description folgen die H-Überschriften. Die H-Überschriften gliedern die einzelnen Bereiche oder Themengebiete in Beiträgen.

Um konkurrierende Beiträge besser zu analysieren, lassen sich die Angaben mit verschiedenen Tools analysieren. Hierzu gibt es Chrome Plugins wie „SEO Meta One Click“, die einen Überblick über alle Meta-Angaben und Überschriften zur Seite liefern.   Um explizit Überschriften besser vergleichen zu können, lohnt sich ein Blick auf das Head-Ripper-Tool. Eine Anleitung, wie das Tool funktioniert, gibt es hier: bluerivermountains.com

Output ist eine übersichtliche Darstellung aller Überschriften der hinterlegten Seiten. Hier als Beispiel für Packlisten für den Dänemarkurlaub.   

Überschriften Auflistung welovedenmark.de/packliste-fuer-den-urlaub-im-ferienhaus/ und esmark.de/info/reisecheckliste/

5. Schreiben

Die Grundlage für die Blog-Artikel sind gelegt. Nun sollten auch die ersten Beiträge geschrieben werden. Durch die vorgegebenen Überschriften und die Strukturierung ist die Abarbeitung deutlich einfacher. Die relevanten Keywords sind vorgegeben und es müssen „nur noch die Lücken geschlossen werden“. Zu beachten ist weiterhin: Was wird für den Nutzer*innen geschrieben, nicht für Maschinen. Aber auch bei der Erstellung gibt es einiges zu beachten:

  • Keywords in den Titel einbinden
  • Kurzer Titel-Tag
  • Verwenden Sie eine „evergreen“ URL
  • Aussagekräftige Meta-Beschreibung
  • Bilder optimieren
  • Inhaltsverzeichnis hinzufügen
  • Snippets berücksichtigen
  • Schema-Markups hinzufügen
  • Interne Links hinzufügen

Nicht nur das Schreiben der Blog-Artikel ist wichtig, sondern auch das Aktualisieren. Blog-Artikel sollten immer wieder auf den Prüfstand gestellt werden. Ist der Inhalt noch aktuell oder ist der Blog-Artikel noch relevant? Wenn nicht, überarbeiten.

Ergeben sich neue Erkenntnisse zu bestimmten Themen, sollte auch das im Blog-Beitrag mit geupdatet werden. Im Beispiel der Packliste für den Dänemarkurlaub können das z.B. neue Corona-Bestimmungen sein, die einen Nachweis für die Einreise verlangen.

Sollte ein Blog-Beitrag vielleicht doch nicht den gewünschten Erfolg erzielen und keine relevanten Rankings erzeugen, sollte in einem regelmäßigen Content-Audit auch die Bereitschaft bestehen, irrelevante Blog-Beiträge zu schließen und somit den Page-Juice zu verbessern.

Fazit

Blogs lassen sich nicht in Minuten füllen – und sind kein Selbstgänger. Der Aufwand dabei ist nicht zu unterschätzen. Neben dem eigentlich Verfassen der Beiträge muss auch Zeit in eine umfangreiche Recherche, Updates und Audit für einen nachhaltigen Blog investiert werden.

Sind sie jedoch fester Bestandteil einer Backlinkstrategie, erzeugen sie durch individuell und sehr ausführliche Inhalte Unique-Content und steigern damit die Bereitschaft für eine Verlinkung von außerhalb. Nur gute und relevante Inhalte werden von anderen Websitebetreiber*innen als Weiterempfehlung verlinkt. Der große Vorteil ist die langfristige Steigerung des Traffics – ganz ohne dabei Ausgaben für Mediabudgets zu erzeugen. Auch neue Nutzer*innen können mit neuen Themen für die Website gewonnen werden. Blog-SEO kann also eine Investition sein, die sich langfristig für ein Unternehmen lohnen kann.

Quellen:

de.ryte.com

ahrefs.com

colab.research.google.com

chrome.google.com

bluerivermountains.com

sistrix.de

Heiß auf Insider-Infos?

Immer up to date: Unser Newsletter versorgt dich einmal monatlich mit brandneuen Trends und Innovationen aus der Kommunikationswelt.

Newsletter bestellen