Was wünschen sich Arbeitnehmer? Gutes Gehalt, Weiterbildung und Aufstiegschancen. Wertschätzung und Identifikation. Aber auch eine gute Informations-Politik.
Ein Mitarbeiter-Magazin (MAZ) ist ein sehr gutes Instrument, um ein Wir-Gefühl herzustellen. Und sogar, um auf eventuelle Ängste einzugehen, etwa bei geplanten Fusionen.
Die Vorteile eines MAZ
- Die Mitarbeiter fühlen sich eingebunden und informiert. Das steigert die Motivation.
- Sie können begründete Entscheidungen der Geschäftsführung besser verstehen. Das macht es ihnen leichter, den Prozess mitzugestalten und mitzutragen.
- Sie lernen die Struktur des Unternehmens, die Kollegen und das Umfeld besser kennen.
- Eine ansprechende MAZ hat darüber hinaus eine Multiplikatoren- und Außenwirkung. Denn sie wird auch von Familienmitgliedern in die Hand genommen. Oder auf Messen gern von potentiellen neuen Mitarbeitern eingesteckt. Damit kann sie als PR-Instrument das Image eines Unternehmens nachhaltig stärken oder verbessern.
Wie wird das Mitarbeiter-Magazin 2018 aussehen?
Mit dieser Frage hat sich eine gemeinsame Studie von Kuhn, Kammann & Kuhn und der School for Communication and Management im Jahr 2017 befasst. Ergebnis: Das Mitarbeiter Magazin 2017 ist gedruckt und als statisches PDF verfügbar. Es hat einen Umfang von bis zu 30 Seiten und erscheint 3–6-mal jährlich. Es wird eher sachlich, aber bildreich kommuniziert.
Das wird sich im Zuge der Digitalisierung stark ändern. In den nächsten Jahren werden Web-App (Online-Magazin im Intranet) und native App für Smartphones und Tablets immer wichtiger. Ein Grund dafür ist die zunehmende Mobilität. Beispiele für unterschiedliche, innovative Online Magazine finden Sie hier:
Wird das Printmagazin dadurch aussterben?
Nein! Es wird weiterhin beides geben: gedruckt und online. Die Vorteile einer gedruckten Ausgabe liegen buchstäblich auf der Hand: Ein Magazin erzeugt eine emotionale Bindung, wenn es auf dem Küchen- oder Wohnzimmertisch liegt und ich darin blättern kann. Sie ist auch Mitarbeitern zugänglich, die keinen Zugang zu (Firmen-)Rechnern haben. Weil sie weltweit auf Schiffen unterwegs sind oder in Werkhallen arbeiten. Gedruckte Exemplare eignen sich eher für Reportagen, Berichte, Interviews oder Porträts.
Online-Magazine leben von ihrer Kürze und Vielfalt: Aktuelle Meldungen werden auf den Punkt gebracht. Mitarbeiter können gleich ein Feedback senden. Oder einen Beitrag in den sozialen Medien teilen und kommentieren. Außerdem kann die Text-Bild-Palette durch Videos und Podcasts ergänzt werden.
Was bedeutet das für die MAZ Redaktion?
- Finden Sie heraus, was sich Ihre Mitarbeiter von einem Magazin wünschen. Wie sie auf welchen Wegen kommunizieren. Print, Intranet, PC im privaten Bereich oder Smartphone?
- Überlegen Sie, wie viele Ressourcen Ihnen im Hinblick auf Multi-Channel Publishing zur Verfügung stehen. Mitarbeiter? IT-Support? Budget?
- Besprechen Sie bereits in der Redaktionskonferenz, wie Sie Print und Online miteinander verknüpfen. Beispielsweise durch Verweise in der Printausgabe auf weitere Infos im Online-Bereich. Oder durch eine Online-Ankündigung mit Hinweis auf die demnächst erscheinende Reportage im Printmagazin.
- Ein Tipp: Texte für den Print Bereich lassen sich nicht 1:1 für das Online Segment nutzen. Denn im Online Bereich werden kürzere Texte gelesen. Nutzen Sie deswegen Zwischen-Headlines und Bulletpoints.
- Denken Sie daran, welche Synergieeffekte sich bei der Content-Herstellung nutzen lassen. Vielleicht drehen Sie beim Fotoshooting gleich noch ein Video über die Aktion. Oder nehmen bei einem Interview gleich O-Töne für einen Podcast auf.
- Einsparungen lassen sich durch „schlankere“ Prozesse nutzen. Dazu können weniger Freigabeschleifen, klarere Briefings oder die Integration mit Social Software gehören.
- Wenn Sie merken, dass das Thema Mitarbeiter-Magazin intern nicht zu stemmen ist, nutzen Sie die externen Möglichkeiten einer Agentur. Entweder ganz oder in Teilbereichen.
Quellen:
Studie „Die Zukunft der Mitarbeiter-Zeitschrift 2017“, Kammann Rossi und School for Communication and Management
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