Was ist Digital Personal Branding?

Das Institute for the Future hält fest, dass es in der Zukunft eine elementare Kompetenz sein wird, die eigene Personal Brand online und digital professionell in eine gewünschte Richtung zu lenken. Aber was ist (Digital) Personal Branding und für wen ist es relevant?

Ein Mensch erzeugt mit all seinen Fähigkeiten und Erlebnissen, sowie der vorhandenen Expertise und dem dazugehörigen Wissen eine bestimmte Wahrnehmung. Diese Wahrnehmung kann aktiv durch Selbstdarstellung und zugespitzt mit Selbstinszenierung geformt und gestaltet werden. Allerdings geht es beim Personal Branding nicht um eine Selbstverherrlichung und den großen Auftritt – das Schlüsselmerkmal einer Digital Personal Brand ist es, einen Wert für andere Personen zu erzeugen. Dieser Wert kann in Form von inspirierenden Inhalten definiert sein. Das Anleiten zu neuen Fähigkeiten oder das Aufbereiten von Informationen sind ebenfalls möglich, im Kern müssen die Konsument*innen der Inhalte jedoch einen Mehrwert erhalten.

Genau wie Marken in einer Welt mit Produkt- und Dienstleistungsüberfluss einen Kompass zur Orientierung bieten, helfen Personal Brands die Vielzahl an teilweise komplexen Informationen zusammenzufassen und mit der eigenen Meinung und Haltung in einen individuellen Kontext zu bringen.

Digital Personal Branding in der Unternehmens­kommunikation

Für Unternehmen wird es zukünftig relevanter nicht nur als Institution wahrgenommen zu werden, sondern durch das Team, die Mitarbeiter*innen, nahbar, persönlich und menschlich zu sein. Kunden*innen und Geschäftspartner*innen haben so die Möglichkeit, potenzielle Auftraggeber*innen bereits im Vorfeld digital zu beleuchten. Wie präsentiert sich das Unternehmen auf Social Media? Was teilt mein/e Ansprechpartner*in eigentlich auf LinkedIn? Bei einem Kopf-an-Kopf-Rennen in Ausschreibungen oder Entscheidungsprozessen profitieren diejenigen mit einer starken Personal Brand. Natürlich ist dabei wichtig, dass das Markenversprechen, das die Personal Brand ausstrahlt mit dem Markenerlebnis, also jeglicher Interaktion, übereinstimmt.

Im Prinzip nimmt das Digital Personal Branding in Unternehmen das Thema der Corporate Influencer auf und fokussiert sich zusätzlich sehr konkret auf die Fähigkeiten der einzelnen Mitarbeiter*innen. Dabei steht nicht das Thema Employer Branding im Fokus, sondern die tatsächlichen Positionen und die damit verbundenen Aufgaben des Teams. Kurz gesagt: Expertenwissen. Ein gestandener Geschäftsführer wird nie so erfolgreich wahrgenommen, wie eine sogenannte Social CEO, die in Eigenregie oder mit Hilfe eines Kommunikations-Teams Gedanken, Erlebnisse und Events öffentlich teilt. Beispiel wären hier Peter Vullighs von Philips DACH oder auch Johannes Kliesch von SNOCKS.

In der Zukunft werden diejenigen Branchenexpert*innen gewinnen, die sich mit dem Aufbau der eigenen Personal Brand beschäftigen und diese aktiv an den Touchpoints ausleben. Unternehmen können von solchen Mitarbeiter*innen nur profitieren, da sie eine enorme Strahlkraft in der jeweiligen Nische und Branche erzeugen.

Digital Personal Branding Content

Ist die Personal Brand mit Werten und Zielen definiert, geht es an die Erstellung der Inhalte. Ob Text, Foto, Video oder Audio – in der Content Kreation sind auf Grund der Vielzahl an Kanälen wie Website, Blog, Social Media oder Podcast entsprechend viele unterschiedliche Formate möglich. Ebenso relevant ist das Aufgreifen von bereits bestehendem Content aus dem eigenen Themengebiet und das anschließende Teilen mit einem persönlichen Statement und den eigenen Gedanken. Abschließend ist auch die Interaktion mit bekannten Menschen von Bedeutung, um die eigene Reichweite zu steigern und das Netzwerk auszubauen.

Unternehmen können ihre Teams und jeden einzelnen bei der Content Kreation unterstützen. Ein Unternehmensblog, der branchenrelevante Themen beinhaltet, wird von den internen Expert*innen bespielt. Wichtig ist dabei, dass der reine Text in Social mit Audio und/oder Videomaterial angereichert wird und nicht nur stumpf der Link geteilt wird. Ein paar kurze Zitate oder eine Zusammenfassung ermöglichen den Online-Rezipient*innen eine viel persönlichere Wahrnehmung. Das Unternehmen erhält kurz gesagt ein Gesicht, eine Stimmung, etwas zum Identifizieren. Aus einer reinen Produkt- oder Dienstleistungskommunikation fokussieren sich die Unternehmen auf die Verknüpfung der Inhalte vielmehr direkt mit den Personen aus den eigenen Reihen.

Vorträge und Reden halten mit rhetorisch-geschulten Mitarbeiter*innen zeigt die Unternehmen der Zukunft mit Hilfe ihrer Teams nahbar und erwecken im gleichen Zuge das Interesse für Kooperationen und Zusammenarbeit.

Quellen:

iftf.org

influence.podigee.io/67-neue-episode

influence.podigee.io/66-tobias_schiwek

marina-communications.de

pressesprecher.com

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