Wie besteht ein Stahlbauunternehmen im Wettbewerb um Fachkräfte gegen prestigeträchtige Namen wie Porsche und Audi? Und mit welchen Argumenten lockt man junge Leute nach Schleswig-Holstein, wenn nebenan Hamburgs Großstadtlichter funkeln? Diese Fragen stellte sich ein erfolgreiches mittelständisches Unternehmen aus Krempe.

Von wegen Landfrust

Unternehmensberater, die auf die konventionelle Art Personal für das Unternehmen suchten, hatten seit Jahren nur mäßigen Erfolg. Dabei kann sich Butzkies Bilanz durchaus sehen lassen: Der familiengeführte Betrieb mit rund 160 Mitarbeitern hat es an die Spitze der deutschen Stahlbauunternehmen geschafft. Es baut Hallen für fast alle Konzerne mit Rang und Namen, von Airbus über BMW bis zu HDW. Der Erfolg ist gleichzeitig das Problem: Man braucht dringend Nachwuchs. Doch junge Ingenieure zieht es in die Stadt, nicht aufs Land.

Junge Leute wollen nicht aufs Land? Von wegen! Einmal jährlich pilgern 85.000 Musikfans genau dort hin. Zum Wacken Open Air (W:O:A), dem größten Heavy Metal Festival der Welt, nur 15 Minuten von Krempe entfernt.

War for Talents mit Heavy Metal

Heavy Metal – Schwermetall – Stahlbau – die Idee war geboren! Das W:O:A sollte Butzkies im „War of Talents“ Schützenhilfe leisten. Damit holte sich das Unternehmen einen starken Partner an die Seite: Das W:O:A steht für ein kraftvolles Markenerlebnis und eine perfekte Organisation. Es spricht eine extrem große Zielgruppe an. Laut Analysen der W:O:A-Macher und des Marktforschungsinstituts „Sport & Markt“  kommen 85 % der Wacken-Besucher von außerhalb Schleswig-Holsteins. 20 % reisen sogar aus dem Ausland an. Das Durchschnittsalter liegt bei Mitte 20 und die Besucher haben ein überdurchschnittlich hohes Bildungs-bzw. Berufsniveau.

Nach anfänglicher Skepsis ließ sich das Butzkies-Management auf das ungewöhnliche Experiment ein. Die Stellenanzeige im Metaller-Stil begeisterte nicht nur Ingenieure, sondern auch die Wacken-Chefs. Gegen eine Spende für die Wacken Foundation, mit der junge Künstler unterstützt werden, stellten sie zwei  W:O:A Steel Packages inklusive Eintrittskarten zur Verfügung. Diese durfte Butzkies unter allen qualifizierten Bewerbern verlosen – ein äußerst attraktiver Gewinn, ist das Festival doch bereits seit Monaten restlos ausverkauft.

Medien- und Bewerberecho gewaltig

Schon kurz nach Schaltung der Anzeige war das Echo auf die Aktion gewaltig. Der Spiegel, diverse Tageszeitungen und Blogs berichteten und verbreiteten die ungewöhnliche Stellenanzeige weiter. Zusätzlich wurde in Stellenportalen geworben. Schon kurz darauf flatterten die ersten Bewerbungen von begeisterten Ingenieuren, aber auch von anderen  fachlich hochqualifizierten Interessenten ins Haus. Die Befürchtung, zahllose Scherzbewerbungen aussortieren zu müssen, zerschlug sich schnell – kein einziges Anschreiben landete auf dem Stapel „unseriös“. Einen willkommener Nebeneffekt der Aktion: Die Butzkies-Mitarbeiter sind stolz, in so einem coolen Unternehmen zu arbeiten!

Employer Ideen, die begeistern

Der Fall Butzkies zeigt: Employer Branding braucht Ideen, die begeistern. Eine gute Story und attraktive Kooperationen machen jedes Unternehmen sexy. Übrigens: Bis zum 20.12.2012 kann man sich noch bei Butzkies Stahlbau bewerben und an der Gewinnaktion teilnehmen!

Quelle:

The Sponsor People GmbH, 2012

Bild: Luftbild ICS

Heiß auf Insider-Infos?

Immer up to date: Unser Newsletter versorgt dich einmal monatlich mit brandneuen Trends und Innovationen aus der Kommunikationswelt.

Newsletter bestellen