Pinterest.com funktioniert im Prinzip wie jede andere Social-Media-Plattform – nur eben mit dem Schwerpunkt Bilder: User können sich online registrieren und beliebig viele Pinboards (engl. für Pinnwände) mit individuellen Themen, Namen und Bildern anlegen. Andere User können die Pinboards und deren Inhalte sichten. Der Community-Charakter tritt in Kraft, sobald ein Bild oder ein bestimmtes Pinboard gefällt. Ähnlich des Gefällt-mir-Buttons auf Facebook bietet auch Pinterest eine Interaktionsmöglichkeit: Anwender können Bilder liken oder sogar repinnen, was bedeutet, dass Bilder auf ein eigenes Pinboard übernommen und somit weiterverbreitet werden.

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte

Ob Designerstuhl, Cover der Lieblingsband oder VIP-Backstage-Foto der Fashion Week – die Themen auf Pinterest sind nahezu unbegrenzt. Typische für private Nutzer sind Pinboard-Alben mit den Titeln „Fundstück der Woche“, „Meine Hochzeit“ oder „Will ich haben“.

Durch das Veröffentlichen bestimmter Bilder und Themen-Pinboards kreiert der User seine eigene Social-Media-Identität. So wird er von anderen Anwendern beispielsweise als besonders designaffin, musikinteressiert oder als Insider in bestimmten Gebieten wahrgenommen.  Gefällt, was gepinnt wird, kann man einem User ähnlich wie auf Twitter folgen – also seine Posts abonnieren.

Pinterest für Unternehmen – aber richtig

Facebook macht es vor: Weder private Anwender noch Unternehmen können sich ohne visuelle Anreize bemerkbar machen. Für Unternehmen, die darauf setzen, ihre Produkte mittels Bildern bekannt zu machen, zu beschreiben und Begierde zu wecken, ist Pinterest ein profitabler Verkaufsförderungskanal. Dabei sollten jedoch einige wichtige Regeln beachtet werden:

  • Hochwertige Fotos nutzen: Investieren Sie in gute Fotos, die zur Bildwelt Ihres Unternehmens passen – am besten beauftragen Sie dazu einen Produktfotografen.
  • Themenwelten kreieren: Ordnen Sie Ihre Bilder thematischen Pinboards zu – zur besseren Orientierung für die Nutzer.
  • Über den Tellerrand: Legen Sie auch Pinboards mit fremdem Bildmaterial an – so bieten Sie Ihren Nutzern mehr Vielfalt und laden zum Stöbern und Verweilen ein.
  • Links setzen: Verlinken Sie eigene Bilder auf Ihre Unternehmensseite – so bleibt bei Repins die Quelle erhalten.
  • Freunde finden: Identifizieren Sie visuelle Meinungsmacher der eigenen Branche, die sich auf Pinterest tummeln und freunden Sie sich mit Ihnen an. Bieten Sie diesen Einflussnehmern zum Beispiel einen exklusiver Zugang zu neuen Produktbildern – die finden dann nicht über Ihr Unternehmen den Weg ins Netz, sondern über die hochfrequentierten Pinnwände der „Visual Leader“ – ein wertvoller Promotion-Effekt!

Pinterest für Unternehmen – kann oder muss?

Ob Pinterest das neue große Ding am deutschen Social-Media-Markt wird, bleibt abzuwarten. Momentan verfügt die Plattform mit momentan ca. 300.000 aktiven Nutzern in Deutschland im Vergleich zu Facebook noch über eine verhältnismäßig kleine nationale Anwenderschaar. Etwa 60% der Anwender sind Frauen. Weltweit zählt die Community jedoch bereits ca. 20 Millionen und landet damit auf Rang 20 der größten Social Communities.

Angesichts dieses Aufwärts-Trends sollten Unternehmen Pinterest im Auge behalten. Zurzeit bietet sich die Plattform vor allem als Testfeld an: Kommt ein Bild dort gut an, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es auch auf anderen Netzwerken wie Facebook oder auf Twitter Gefallen findet. Oft entwickelt ein einziges, gut gemachtes Bild dann eine erstaunliche Eigendynamik und verbreitet sich rasend schnell im Netz. Wie immer im Social Web ist das jedoch nur schwer voraussehbar – aber das macht ja auch irgendwie den Reiz aus.

Quellen:

Bild: © www.panthermedia.net Bild-Nr.: A6423657 picsfive

www.wuv.de

www.lead-digital.de

www.pinterest.com

Gabriela Taylor - Pinterest: The Ultimate Guide To Marketing Your Business With Pinterest

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