Pressemeldung

New Communication erhält ADFC-Gold-Auszeichnung als „fahrradfreundlicher Arbeitgeber“

Zertifikatsübergabe Fahrradfreundliches Unternehmen mit 4 Personen

New Communication hat das Gold-Zertifikat des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) als „fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ erhalten.

Kiel. Am Montag, 30. September, hat die Werbe- und Marketingagentur New Communication das Gold-Zertifikat des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) als „fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ erhalten. Das Kieler Unternehmen ist somit der erste zertifizierte Betrieb in Schleswig-Holstein. Pünktlich zur Fertigstellung der Veloroute 10.

Seit 2017 vergibt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) die neue EU-weite Zertifizierung „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ in Bronze, Silber und Gold. Deutschlandweit ist New Communication das vierte Unternehmen, dem sogar das goldene Zertifikat verliehen wird. Eine Seltenheit – auch für den ADFC.

Carsten Massau, Geschäftsführer ADFC Schleswig-Holstein, lobte das Engagement des Unternehmens. Das Team von New Communication habe in kürzester Zeit eine Reihe von Maßnahmen umgesetzt, die den Radverkehr fördern. „Das ist ein guter Anlass, andere Betriebe zu bewegen, nachzuziehen.“

So hat die Agentur am Jägersberg abschließbare Fahrradboxen, natürlich in der Firmenfarbe Grün, angeschafft, dazu etliche weitere Abstellmöglichkeiten, eine Fahrrad-Reparaturstation, Helme und Sicherheitswesten sowie Spinde für Mitarbeiter, die nach einer sportlichen Fahrt zur Arbeit duschen möchten. Denn auch das ist im Gebäude des Unternehmens möglich. Kommt ein Kunde mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zur Agentur, gibt es ein Glas Kieler Honig geschenkt.

Tobias Niederschmidt, der sich neben seinen regulären Aufgaben um die Belange der Fahrradfahrer im Unternehmen kümmert, hat vor Kurzem die Aktion „Fahrrad winterfest“ organisiert. „Wir haben eine Checkliste mit 35 Punkten abgearbeitet“, sagt der überzeugte Radfahrer, der sich inzwischen viel (fahrrad-)technisches Know-How angeeignet hat und den Kollegen gern bei Reparaturen hilft. „Es kamen auch viele, die sonst nicht mit dem Rad zur Arbeit kommen.“ Ein weiterer Anreiz, aufs Rad umzusteigen: das Jobrad. Für wenig Geld können die Mitarbeiter ein hochwertiges Fahrrad oder E-Bike leasen und für Dienst- und Privatfahrten nutzen.

Der Antrieb, das Radfahren zu fördern, sei von innen gekommen, erzählt Geschäftsführer Sören Mohr. „Wir haben geschaut, was wir haben und was noch fehlt, haben einen Aktionsplan aufgestellt und die Punkte abgearbeitet.“ Die Bewerbung um das Siegel „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ kam erst danach. „Unser Ziel war es, zu prüfen, ob wir unseren Job gut gemacht haben“, so der Geschäftsführer. Radfahren fördere zudem die Gesundheit seiner Mitarbeiter.

„30 Prozent unserer Mitarbeiter fahren inzwischen mit dem Fahrrad“, sagt Sören Mohr, der 50 feste und 45 freie Mitarbeiter beschäftigt. Zum Vergleich: 19 Prozent der Kielerinnen und Kieler nutzen das Fahrrad als Verkehrsmittel, so der Radverkehrsbeauftragte der Landeshauptstadt Kiel Uwe Redecker. „Die Betriebe sind bisher selten als fahrradfreundlich in Erscheinung getreten, doch das ändert sich gerade“, so Redecker hoffnungsvoll. „Die Zertifizierung des ersten Betriebes in Schleswig-Holstein ist ein erster großer Schritt.“ Die Fertigstellung der Veloroute 10 ist einer von vielen Schritten zur Fahrradstadt. Das Umdenken in den Unternehmen könnte ein weiterer wichtiger Motor der Verkehrswende sein.

In der Kieler Agentur denkt man grün

Mit der Prüfung als fahrradfreundlicher Arbeitgeber will New Communication seiner grünen Einstellung Ausdruck verleihen. „Wir überprüfen ständig unsere Abläufe und ersetzen sie durch nachhaltigere Varianten“, so der Geschäftsführer. „So sind wir beispielsweise auf 100 % Ökostrom umgestiegen, erhalten einen Teil unseres Stroms über eine Solaranlage und versorgen unsere Mitarbeiter mit Kieler Leitungswasser, das durch einen Wasserspender gefiltert und mit Kohlensäure versetzt wird. So sparen wir Emissionen durch Verpackungen und Transportwege, die beim Kauf von Getränkeflaschen entstehen.“

Was zeichnet ein fahrradfreundliches Unternehmen aus?

Punkte bei der ADFC-Prüfung bringen beispielsweise die Teilnahme an der Kampagne „Mit dem Rad zur Arbeit“, regelmäßige Aktionen wie „Fahrrad winterfest“, individuelle Streckenberatung oder Betriebsausflüge mit dem Rad. Im Bereich Infrastruktur liegen Arbeitgeber richtig, wenn sie die ausreichend vorhandenen Fahrradparkplätze überdachen, beleuchten, barrierefrei gestalten und nah am Eingang anlegen. Umkleidemöglichkeiten und Duschen zählen ebenfalls. Im Bereich Service punkten Angebote für die Fahrradreparatur, saisonale Fahrrad-Checks oder die Anschaffung von Diensträdern. Im Bereich Koordination können Arbeitgeber mit dem Einsatz von Rädern, Lastenrädern oder Fahrradanhängern in der eigenen Logistik punkten. Zertifizierungsrelevant sind auch vergünstigte Angebote für alternative Mobilitätsformen, also für ÖPNV, Bahn und Car- oder Bike-Sharing. Bei Firmen oder Einrichtungen mit Kundenbetrieb wird positiv bewertet, wenn es Fahrradparkplätze und Fahrrad-Motivationsprogramme für Kunden gibt.

Mehr Infos unter:

www.fahrradfreundlicher-arbeitgeber.de

www.adfc-sh.de

www.jobrad.org

Galerie

Fahrradfreundlich Zertifikatsübergabe mit 3 Personen
fahrradfreundliche Fahrradboxen von New Communication

Ich helfe dir weiter

Profilbild von Nelly Eliasberg