Menschen mögen nicht Steine in ihrem Weg.

Manchmal liegen aber Steine in dem Weg von einigen Menschen.

Andere Menschen hüpfen einfach über diese Steine.

Die Menschen in Deutschland versuchen gerade, alle Steine für alle Menschen aus dem Weg zu räumen.

Früher gab es oft nur Treppen.

Heute gibt es auch Rampen.

Manchmal ist zu wenig Platz für eine Rampe.

Dann bauen Arbeiter einen Aufzug.

Der Aufzug hilft Menschen, an ihr Ziel zu kommen.

Auch im Internet gibt es Hilfen.

Mit den Hilfen verstehen alle Menschen alles.

Richtige Technik und einfache Sprache

Die Hilfen müssen 4 Sachen erfüllen:

  • Für jeden Menschen zu verstehen:
    • Ein Mensch, der nicht sehen kann, muss den Inhalt hören können.
    • Ein Mensch, der nicht hören kann, muss den Inhalt sehen können.
    • Zum Beispiel mit einem Text unter einem Film.
  • Jeder Mensch muss die Internetseite nutzen können:
    • Manche Menschen nutzen eine Maus dazu.
    • Damit ist nicht das Tier gemeint.
    • Eine Maus ist ein Gerät.
    • Mit diesem Gerät steuert man einen Computer.
    • Wenn Menschen eine Maus nicht nutzen können, brauchen sie etwas anderes.
    • Die Menschen nutzen dann zum Beispiel die Tastatur.
    • Das ist das Gerät mit den Buchstaben.
    • Damit kann man schreiben und steuern.
    • Menschen müssen die Seite auch mit der Tastatur nutzen können.
  • Die Internetseite muss auf vielen Geräten funktionieren:
    • Jeder Computer muss die Seite anzeigen.
  • Jeder Mensch soll die Seite verstehen:
    • Alle Texte und Bilder sollen leicht zu verstehen sein.

Der Text und der Aufbau müssen leicht zu verstehen sein.

Dass jeder Mensch alles versteht, ist schon immer wichtig gewesen.

Unternehmen können dadurch Geld sparen.

Es gibt Texte, die leicht zu verstehen sind.

Die Texte sind auf Deutsch geschrieben.

Es gibt aber auch Texte, die noch besser zu verstehen sind.

Die Texte sind in Leichter Sprache geschrieben.

Christiane Maaß kennt sich sehr gut mit Leichter Sprache aus.

Christiane Maaß arbeitet an der Universität in Hildesheim.

Christiane Maaß hat ein Buch über Leichte Sprache geschrieben.

Christiane Maaß erklärt in dem Buch, wie jeder in Leichter Sprache schreibt.

Die Art von Sprache heißt barrierefreie Kommunikation.

Das bedeutet, dass jeder Mensch alles gut verstehen kann.

Das ist wichtig.

So kann jeder Mensch mit jedem anderen Menschen reden.

Und das ohne die Hilfe von einem anderen Menschen.

Damit das klappt, müssen die Texte leicht zu lesen und zu verstehen sein.

Menschen mit Behinderungen haben auf solche Texte seit 2008 ein Recht.

Das Recht heißt Behindertengleichstellungsgesetz.

Das Recht wird mit BGG abgekürzt.

Seit 2002 ist es gültig.

Die Verordnung dazu heißt Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung (BITV 2.0)

Diese Verordnung ist seit 2011 gültig.

Die Grundlage für die Gesetze ist eine Konvention.

Eine Konvention ist eine Vereinbarung.

Diese heißt UN-Behindertenrechtskonvention.

Die Konvention ist seit 2008 in Kraft.

Seit dem 22. März 2014 müssen alle Behörden ihre Internetseiten in Leichter Sprache schreiben.

Behörden sind Büros vom Staat.

Dazu gehören Rathäuser und Ministerien.

Leider schreiben noch nicht alle Behörden in Leichter Sprache.

Was ist Leichte Sprache?

Leichte Sprache ist eine Variante der deutschen Sprache.

Das bedeutet, dass Leichte Sprache ähnlich ist wie die deutsche Sprache. 

Damit jeder Mensch deutsche Sprache verstehen kann, gibt es Leichte Sprache.

Leichte Sprache besteht aus einfacheren Sätzen.

Leichte Sprache verwendet weniger Wörter.

Jeder Mensch, der Leichte Sprache liest, muss nicht viel vorher wissen. 

Jeder Mensch, der Leichte Sprache schreibt, erklärt alles.

In Leichter Sprache versucht man, Inhalte als Bild zu zeigen.

Das ist leider nicht immer möglich.

Bisher gibt es nicht feste Regeln für Leichte Sprache.

Informationen verteilen

In Leichter Sprache nutzt man eine bestimmte Form der Vergangenheit. 

Die Form heißt Perfekt.

Das bedeutet, dass man „er hat geschrieben“ schreibt.

In deutscher Sprache gibt es noch eine 2. Form.

Die 2. Form heißt Präteritum.

Im Präteritum würde man „er schrieb“ schrieben.

Man nutzt das Perfekt, weil es mehr Wörter hat.

Die Informationen vom Satz sind so auf mehr Wörter verteilt.

Der Leser hat mehr Wörter, um den Inhalt zu verstehen.

Zum Inhalt gehören zum Beispiel die Zeit und die Person.

Um in Leichter Sprache Nein zu sagen, nutzt man das Wort „nicht“.

Er hat nicht ein Bild gemalt.

In Deutsch kann man das Wort „kein“ nutzen.

Er hat kein Bild gemalt.

Aber ein und kein sind sehr ähnlich.

Deshalb nutzen wir in Leichter Sprache besser das Wort „nicht“.

Wir nutzen auch nicht den Genitiv.

Der Genitiv ist eine Form der deutschen Sprache.

Er gibt an, wem etwas gehört.

Zum Beispiel kann man schreiben: Nachbars Katze.

In Leichter Sprache schreibt man: die Katze vom Nachbarn.

Durch diese Wörter kann der Leser den Text besser verstehen.

Besser Baum als Ahorn

Ein Ahorn ist ein besonderer Baum

In Leichter Sprache schreibt man einfache Wörter.

Ein einfaches Wort ist Baum.

Ein schweres Wort ist zum Beispiel Ahorn oder Kastanie.

Ein Ahorn und eine Kastanie sind Bäume.

Nicht jeder Mensch weiß das.

Deshalb schreiben wir besser Baum.

In Leichter Sprache ist es auch wichtig, dass der Leser versteht, wer was tut.

Manchmal versteht der Leser das in deutscher Sprache nicht.

Ein Beispiel ist: „Der Antrag wurde abgelehnt“.

Ein Antrag ist ein Brief, in dem der Schreiber um etwas bittet.

Man weiß nicht, wer den Antrag abgelehnt hat.

In Leichter Sprache schreibt man besser: „Herr Meier hat den Antrag abgelehnt.“

Wenn man so schreibt, heißt das aktiv.

Wichtiges betonen

Leichte Sprache hilft Menschen, alles zu verstehen. 

Darum betonen wir alles Wichtige in Leichter Sprache.

  • Am Ende von einem Satz machen wir einen Punkt.
  • Jeden neuen Satz beginnen wir in einer neuen Zeile.
  • „Nicht“ schreiben wir immer fett.
  • Besonders Wichtiges zeigen wir auch in einem Bild.
  • Wir erklären schwere Wörter immer.

Sprache, Ethik und mehr

Ethik beschäftigt sich mit menschlichem Verhalten.

Ich habe bisher viele Regeln erklärt.

Alle Regeln erklären, wie man schreiben soll.

Dabei geht es um die Technik.

Es gibt noch weitere Regeln.

Die Regeln erklären, wie man Leser anspricht.

Man spricht Leser als Erwachsene an.

Man spricht Leser nicht als Kind an.

Am wichtigsten ist, dass jeder Mensch alles versteht.

Die Grammatik ist nicht so wichtig.

Grammatik sind die Regeln für deutsche Sprache.

Grammatik beschreibt, wie man Sätze zusammenbaut.

In Leichter Sprache verzichtet man auf die männliche und weibliche Form. 

Man schreibt als Leser.

Man schreibt nicht Leser und Leserin.

Man meint aber immer Frauen und Männer.

Hilfe durch Technik

Das sind die Regeln der Leichten Sprache gewesen.

Um in Leichter Sprache zu schreiben, muss man üben.

Die Regeln gibt es auch im Internet.

Das Netzwerk für Leichte Sprache hat die Regeln geschrieben.

Man findet sie hier:Regeln in Leichter Sprache

Es gibt auch Technik.

Sie hilft Menschen, in Leichter Sprache zu schreiben.

Die Agentur New Communication nutzt diese Technik.

Das Unternehmen Communication Lab hat diese Technik gemacht.

Die Universität Hildesheim arbeitet auch an dieser Technik.

Technik ist nicht perfekt.

Es ist wichtig, dass alle Menschen alle Texte lesen können.

So sind alle Menschen miteinander verbunden.

Das ist das Ziel von Kommunikation.

 

 

Quellen:

Leichte Sprache – Das Regelbuch von Christiane Maaß; Barrierefreie Kommunikation herausgegeben von der Forschungsstelle Leichte Sprache Universität Hildesheim; LIT VERLAG Dr. W. Hopf Berlin 2015

einfach-barrierefrei.net

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