SEA oder SEO? Hauptsache SEM!
So viel vorweg: In Sachen Suchmaschinen-Marketing bzw. Search Engine Marketing (SEM) wird grundsätzlich – und nicht bloß auf lokaler Ebene – zwischen Search Engine Optimization (SEO) und Search Engine Advertising (SEA) unterschieden.
SEO bezeichnet dabei – etwas vereinfacht – die Optimierung aller Website-Inhalte zugunsten einer besseren Platzierung innerhalb der Suchergebnisse. Hier geht es um alle organischen Einflussfaktoren. SEA hingegen meint das Schalten kostenpflichtiger Anzeigen innerhalb der Suchmaschine, um der eigenen Website mehr Sichtbarkeit zu verleihen.
Mithilfe von Tools wie GoogleAds steuern Sie Ihre SEA-Kampagne punktuell und tracken die dazugehörigen Suchbegriffe und Keywords. Der Preis einer Suchmaschinenanzeige mit GoogleAds variiert je nach Anzeigenformat, Wettbewerb und Nachfrage zu einem bestimmten Suchbegriff. Während SEO auf die langfristige Performance einer Seite abzielt, ermöglichen SEA-Maßnahmen auch punktuelle Booster für Marken, Dienstleistungen oder Produkte.
Local SEA: Online-Werbung für Nebenan
Local SEA unterscheidet sich erst einmal gar nicht so sehr von Local SEO. Man kann sogar sagen, dass Local SEA auf dem Grundgedanken von Local SEO aufbaut. Nämlich auf dem Konzept, dass sich die potenzielle Zielgruppe eines Unternehmens in einem bestimmten Gebiet oder einer Region aufhält. Und das ist äußerst wichtig. Denn rund zwei Drittel der Offline-Käufe im stationären Einzelhandel sind dennoch durch das Internet beeinflusst. Nahezu 75 % aller Produktrecherchen münden innerhalb von 24 Stunden in den Kauf an der Ladentheke. Und auch der Informationsgrad der Kund*innen ist rapide angestiegen. Somit wird die Sichtbarkeit Ihres Unternehmens in Suchanfragen Grundvoraussetzung für solides Wachstum. Und dafür sorgt unter anderem Local-SEA-Maßnahmen.
Push-Werbung mittels SEA gilt als äußerst förderlich für die sogenannte CTR (Click-Through-Rate). Das heißt, dass viele Menschen, denen die Suchmaschinen-Anzeigen über eine Suche ausgeworfen werden, auch auf die entsprechenden Anzeigen klicken. Das liegt vor allem an der Passgenauigkeit der Anzeigen und dementsprechend der Übereinstimmung mit dem eingegebenen Suchbegriff. Das führt dazu, dass die Erfolgswahrscheinlichkeit einer Anzeige viel höher ist, denn die potenzielle Zielgruppe sucht bereits nach einem Themengebiet, dass entweder Ihrem Dienstleistungsportfolio entspricht oder diesem ähnelt. Kommt dann noch das regionale Targeting als Faktor hinzu, dann spricht man von Local SEA. Das ist besonders effektiv, denn der potenziellen Kundschaft wird dann Ihr Unternehmen empfohlen, weil Sie die von ihm gewünschte Dienstleistung in seiner Umgebung anbieten.
Aber wie funktioniert Local SEA?
Local SEA ist ganz einfach erklärt: So gut wie alle Smartphones und Computernutzer*innen senden Standortsignale aus. Bei GoogleAds können Sie genau festlegen, in welchem Umfeld Ihre Anzeigen erscheinen sollen. Die potenziellen Kund*innen für Ihre Dienstleistung sehen Ihre Anzeige, zum Beispiel, wenn sie sich in Laufdistanz zu Ihrem Unternehmen befinden. In Kombination mit weiteren Keywords oder zusätzlichen Regeln können Sie im Handumdrehen eine eigene digitale Zielgruppe schaffen, die sich genau in Nähe ihres Geschäfts, Restaurants oder Büros befindet.
Tipps für Ihre Local-SEA-Strategie:
1. Standort-Einträge Ihres Unternehmens
Stellen Sie sich vor, Ihre SEA-Anzeige wurde erfolgreich ausgespielt, weil sie perfekt zu einer lokalen Suchanfrage passt und eine Dienstleistung enthält, die Ihr Unternehmen erbringt. Der nächste Schritt für die Nutzer*in ist nun, Ihr Ladengeschäft aufzusuchen. Das ermöglichen Sie am besten durch eine Verknüpfung Ihres Google MyBusiness-Accounts mit der entsprechenden Suchanzeige. Wird diese ausgespielt, so verknüpft Google diese Anzeige mit dem nächstgelegenen Standort Ihres Unternehmens.
2. Local Inventory Ads
Nicht nur Standorte und Dienstleistungen, sondern auch Erhältlichkeit eines Produktes googeln? Das geht mit den Local Inventory Ads. Wie der Name schon verrät, geht es hierbei um die lokale Verfügbarkeit eines Produktes in Ihrem Ladengeschäft. In den Suchergebnissen werden den Kund*innen also noch tiefergehende Informationen bereitgestellt. Damit steigt auch die Kaufwahrscheinlichkeit.
3. Store-Visit-Messung
Zielgenaues Tracking hört beim Verlassen der Google-Suche auf? Falsch gedacht. Ihre potenziellen Kund*innen betreten samt Smartphone Ihr Ladengeschäft – und somit endet auch das regionale Targeting nicht an der Türschwelle. Durch ein spezielles Tracking kann ein Ladenbesuch, der durch SEA-Anzeigen beeinflusst wurde, genaustens erfasst werden. Und damit die Ergebnisse nicht verfälscht werden, können Sie Ihre Mitarbeiter (die schließlich auch von Google mit ihrem Mobilgerät in Ihrem Geschäft verortet werden) aus der Analyse ausklammern.
Fazit
Die Auffindbarkeit in den großen Suchmaschinen ist für kleine und regionale Unternehmen von existenzieller Bedeutung. Viele Inhaber*innen setzen deshalb bereits jetzt auf die aktive Ansprache Ihrer Zielgruppe mit Local SEA.
Eines steht bei GoogleAds dabei besonders im Fokus: die Customer Experience, also die Nutzererfahrung. Es ist sehr wichtig, dass Ihre Strategien und die Art der Suchmaschinen-Ads sowohl mit Ihren Zielen als auch mit Ihrer Zielgruppe übereinstimmen. Wenn diese Voraussetzung erfüllt ist, dann ist ein zielgenaues Tracking Ihres Werbeerfolgs notwendig, um fortlaufend zu überprüfen, wie oft Ihre Suchmaschinenanzeige bereits angezeigt wurde, wer nach einer ausgespielten Anzeige Ihr Ladengeschäft aufgesucht hat und wie sich die Klickraten entwickeln. Bereits mit diesen Schritten können Sie die beste Grundlage dafür schaffen, dass Sie schon bald ein solides Ranking in den lokalen Suchanfragen vorweisen können – und mehr Menschen Ihr Unternehmen kennenlernen.