Pinterest – neues Vermarktungspotenzial für Lifestyle-Produkte

Nach dem Motto „Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte“ posten Nutzer auf Pinterest Fotos zu beliebigen Themen, tauschen sich darüber aus, stellen Fotos anderer User auf ihre Pinnwände und verbreiten sie auf diese Weise weiter.

Die Community der Pinterest-Nutzer wächst und wächst. Damit wird sie auch für Ihr Marketing interessant. Während wir im August 2012 noch „Abwarten und beobachten“ empfahlen, heißt es jetzt „Aktiv werden“. Pinterest bietet vor allem Unternehmen aus dem großen Bereich Lifestyle (Fashion, Gastronomie, Produktdesign, Architektur u.v.a. m.) eine Bühne, auf der sie für Dienstleistungen werben und Neukunden gewinnen können. Das gilt sowohl für große Unternehmen als auch für kleine wie z.B. Nagelstudios, Friseursalons, Restaurants oder selbstständige Designer.

Pinterest – Platz 3 nach Facebook und Twitter

Pinterest ist eines der am stärksten wachsenden sozialen Netzwerke. In den USA belegt die Foto-Sharing-Plattform mittlerweile den 3. Platz nach Facebook und Twitter. Sie soll allerdings jetzt schon schneller wachsen als Facebook und Twitter damals an der gleichen Stelle in ihrer Entwicklungsgeschichte. Auch in Deutschland verzeichnet das Netzwerk steigende Nutzerzahlen: Schätzungen zufolge pinnen etwa 1 Million deutsche User ihre Lieblingsprodukte an digitale Pinnwände.

First-Mover-Effekt – wer zuerst kommt, gewinnt

Die Plattform birgt vor allem für den deutschen Markt erhebliches Potenzial, da der Trend des Online-Foto-Sharings hierzulande noch nicht ganz angekommen ist. Noch befindet sich keine deutsche Marke unter den Top 50 bei Pinterest. Das hat lediglich Swarovski aus unserem Nachbarland Österreich mit 1,6 Mio. Followern (Stand: Mai 2013) geschafft.

First Mover haben also die Chance, so von dem Netzwerk zu profitieren wie damals die ersten Unternehmen bei Facebook. Tipp: Wer jetzt erste Erfahrungen mit Pinterest sammelt, kann langsam, aber sicher mit der Community wachsen – und sich seine eigene Fanbase aus potenziellen Kunden und Multiplikatoren aufbauen.

Tipps für Ihren Pinterest-Auftritt

  • Ziele festlegen und messen

Stimmen Sie Ihre Produktbilder und Pin-Strategie auf Ihre Ziele (Image oder Performance) ab. Um eine Kampagne stetig zu optimieren, keine Ressourcen zu verschwenden und Ihre Ziele bestmöglich zu erreichen, nutzen Sie ein analytisches System wie Pinterest Web Analytics, Piqora oder Google Analytics.

Geschickt kombiniert messen die Systeme, wie sich Ihre eigenen Pins im  Netzwerk verbreiten und wie viele Besucher durch das Netzwerk auf Ihre Webseite geleitet werden und dort konvertieren (z.B. eine Aktion oder einen Kauf abschließen). Mit Piqora haben Sie sogar die Konkurrenz im Visier: Das System zeigt Ihnen, wie sich die Pins Ihrer Wettbewerber verbreiten und welche Themen bei den Nutzern gut ankommen.

  • Pinnwände interessant gestalten

Die Pins an Ihrer eigenen Pinnwand sollten nur zu ca. 20 % aus eigenen Produkten bestehen. Denn Pinterest zeichnet sich durch Inspiration statt durch platte Werbung aus. Jede Pinnwand erzählt ihre eigene Geschichte – doch eine Story mit nur einem Darsteller wird schnell langweilig und dem Anspruch der Nutzer nicht gerecht. Ein Pinboard sollte also zu 80 % aus Repins (Bildern anderer Nutzer) bestehen.

Wer Bilder anderer User auf seine Pinnwand stellt (repinnt), wirkt außerdem nicht nur sympathisch, sondern lockt auch potenzielle Kunden an. Nutzer, deren Fotos Sie repinnt haben, werden bestimmt auf Ihrer Pinnwand nachsehen, in welchem Kontext sie dargestellt werden, von wem sie geteilt wurden und welche Bilder sie vielleicht von Ihnen mit anderen  teilen können.

  • Top-Themen auswählen

Verwenden Sie Themen mit hohem Suchvolumen. So werden Ihre Pinnwände schneller und leichter gefunden. Beliebt sind beispielsweise Hochzeiten, Geschenke, Rezepte, Wohndekor und Kinder. Die Inhalte müssen allerdings zu Ihrem Unternehmen und zu der Zielseite passen, auf die die User beim Klick auf eines Ihrer Produkte geführt werden.

  • Suchbegriffe vereinheitlichen

Setzen Sie einen so genannten Hashtag (Raute #) vor den hervorzuhebenden Begriff. So kann Ihr Pin besser gefunden werden. Denn Ihre Bilder werden nicht nur bei Pinterest gelistet, sondern auch von Google und anderen Suchmaschinen indexiert. Verwenden Sie daher in allen Kommunikationskanälen einheitliche beschreibende Stichwörter zu Ihren Produkten. Idealerweise finden sich diese sogenannten Keywords auch in den Dateinamen Ihrer Bilder wieder.

Legen Sie am besten gleich los! Account anlegen, beobachten, mögliche Strategien überlegen ... und nach und nach entscheiden, ob sich Pinterest für Ihr Unternehmen lohnt. Lassen Sie sich dabei inspirieren, z. B. von den Pinnwänden von Apple, H&M, Zalando, Tchibo und Weltbild.

Viel Erfolg!

Quellen:

mashable.com "8 Strategies for Launching a Brand Presence on Pinterest", Charles Nicholls vom 27.02.2012

andmine.com "5 Top Pinterest Strategies for Business", Michael Simonetti vom 3.04.2013

etailment.de "Best Practice: Wie Zalando bei Pinterest verführt",  Karsten Werner vom 1.03.2013

blog.360i.com "5 Best Practices for Brands on Pinterest", Chloe Mathieu-Phillips vom 5.04.2013

 

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