Verpackungen haben viele Funktionen. Sie dienen der Hygiene und sorgen für die Haltbarkeit der Produkte. Sie schützen die Produkte, machen sie transportierbar und sorgen für eine bessere Handhabung des enthaltenen Produktes und stellen die Verbindung zwischen Produkt und Konsumenten her. Außerdem transportieren sie unmittelbar die Markenbotschaften und Produkteigenschaften – so sollte es zu mindestens sein. Wie schaffen es Verpackungen jedoch, denen meist das Image unliebsamer Müll zu sein, anhaftet, die angestrebten Nachhaltigkeitsstrategien der Produkte und Marken zu vermitteln?

Material: Was macht die Verpackungen aus?

Ein Ansatzpunkt ist das Verpackungsmaterial. Hierzu gibt es mittlerweile zahlreiche Möglichkeiten und gute Alternativen, umweltschädliche Werkstoffe durch nachhaltige Materialien auszutauschen. Von FSC-zertifiziertem Papier über Bio-PET bis zu Algenrohstoffen finden sich immer mehr umweltfreundliche Verpackungsmaterialien auf dem Markt.

Einige dieser Alternativen wurden u.a. auf der diesjährigen europaweiten Fachmesse für Verpackungen, der Fachpack, präsentiert und mit dem Deutschen Verpackungspreis prämiert. Darunter waren auch Verpackungslösungen wie die Pasta-Papierverpackung von ALB-GOLD, die die herkömmliche Nudeltüte ersetzt und aus FSC-zertifiziertem Papier und aus auf Harz und Wachs basierendem Siegellack besteht.

Ebenso ausgezeichnet wurde der 100 % recycelbarer Beutel mit abnehmbarer Banderole für das Bio-Waschmittel der Marke Frosch. Dank des durchdachten Produktdesigns, können die Materialien der ausgedienten Verpackungen nach dem Recycling zu einem Rohstoff in nahezu gleicher Qualität wie der des Ausgangsmaterials werden. Denn der Beutel besteht aus 100 % recycelfähigem Monomaterial und die Bedruckung findet auf einer dünnen, abtrennbaren Banderole statt.

Design: Das Auge kauft mit

Es gilt jedoch nicht nur die umweltschädlichen Verpackungsmaterialien zu eliminieren, sondern auch smarte Verpackungsdesigns zu nutzen, die die Verpackung als Second Use auch nach dem Auspacken des Produktes sinnvoll weiterleben lässt. Sei es die Nutzung von leeren Getränkeflaschen als Seifenspender, oder Präsentverpackungen als Schmuckkästchen – dank trendiger Optik, praktischer oder außergewöhnlicher Form, finden Verpackungen so ihren Second Use im Alltag der Konsumenten.

Nimm’s persönlich

Die Möglichkeit des „Customizing“ von Verpackungen unterstützt ebenso die Nutzung der Verpackung nach dem Verbrauch des Produktes. Hierbei wird die Verpackung den Wünschen und Bedürfnissen des Konsumenten angepasst – wie z. B. die Foto-Creme-Dose von Nivea. Durch diesen Mehrwert schafft sie zudem eine persönliche Bindung zum Konsumenten.

Alles andere als dumm: Smart Packaging

Eine weitere Möglichkeit, Verpackungen einen Mehrwert und damit auch einen weiteren Nutzen zu geben, ist das Smart Packaging, mit dem vor allem die Digital Natives als Zielgruppe angesprochen werden. Mittels Augmented Reality (AR) können die Verpackungen zum Leben erweckt werden und entweder zum Spielen einladen oder auf weitere Produktinformationen hinweisen. Das hat auch den Vorteil, dass theoretisch weniger Verpackungsmaterial als Botschaftsplattform am Produkt eingesetzt werden muss.

Mittels Smart Packaging können Verpackungen zudem die Qualität des Produktes anzeigen: Smarte Barcodes signalisieren dem Konsumenten, wann ein Produkt abläuft und Nanotechnologie hilft dabei, Produkte länger frisch zu halten und gleichzeitig Verpackungsmaterial zu sparen.

Fazit

Es ist nicht leicht bei dem Thema Verpackung den Spagat zwischen Müllverursacher und Nachhaltigkeitsbotschafter zu meistern. Aufgrund ihrer Transport-, Schutz- und Werbefunktion kann aus wirtschaftlicher Sicht nicht auf sie verzichtet werden. Umso wichtiger ist es, Verpackungen nachhaltig zu gestalten. Dies geht durch den Einsatz von umweltfreundlichen Materialien, aber auch durch smarte und individuelle Designs, die ein Second Use ermöglichen.

Quellen: 

verpackungspreis.de

fachpack.de

karlknauer.de

lead-innovation.com

Christiane ist Beraterin bei New Communication. Als studierte Ökotrophologin kennt Christiane sich bestens aus in Geschmacksfragen. Das beweist sie nicht nur durch die Wahl ihres Arbeitgebers, sondern auch bei der Beratung ihrer Kunden. Ob Christiane eine 1A-Agentin ist, ist also keine Geschmacksfrage – sondern ein knallharter Fakt.

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