First things first: Was ist Paid Advertising?

"Paid Advertising" bezieht sich grundsätzlich auf bezahlte Online-Werbung wie Suchmaschinen-Ads, Pay-per-Click-Modelle, Display-Werbung oder Native Advertising. Die Ziele: Marken- und Produktbekanntheit, Traffic für die entsprechenden Websites und – na klar – Conversions (Klicks, Verkäufe, you name it).

Targeting, also das genaue Zuschneiden der eigenen Zielgruppe, hilft dabei, vermeintlich unproduktive Klicks zu vermeiden. Im B2B-Bereich bieten Paid Ads zusätzliche Vorteile wie Kontrolle über Inhalt, Zeit und Finanzen und eine schnelle Steigerung der Reichweite. Wie immer gilt: Es ist ratsam, sich mit den verschiedenen Plattformen individuell auseinanderzusetzen, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Was das im Einzelfall etwa für eine boomende Plattform wie das Business-Netzwerk LinkedIn bedeutet? Gut, dass Sie fragen.

Sind LinkedIn-Anzeigen Ihr Geld wert?

Anzeigen auf LinkedIn können die Effektivität Ihrer Marketingstrategie erhöhen und mehr Leads generieren. Es ist jedoch wichtig zu verstehen, was den Erfolg beeinflusst, bevor man Geld investiert.

Warum überhaupt LinkedIn?

LinkedIn bietet ein mittlerweile beachtliches Publikum aus 740 Millionen Mitgliedern weltweit. Damit ist die Plattform neben ihrer Bedeutung für die Karrieren der User*innen auch ein attraktives Werbeportal. Updates und Überarbeitungen des LinkedIn-Kampagnen-Managers haben dazu jede Menge neue Tools und gezieltere Targetierungsmöglichkeiten für Werbetreibende geschaffen. So können Marketer*innen potenzielle Kunden anhand von Berufsbezeichnungen, Fähigkeiten, Erfahrung, Firmennamen oder Branche ansprechen. 

Ist es möglich, mit LinkedIn-Anzeigen die genau passende Zielgruppe anzusprechen?

Um potenzielle Interessenten mittels LinkedIn-Anzeigen zu erreichen, sollte grundsätzlich ein Profil der eigenen Buyer Personas erstellt werden. Personen, die über eine LinkedIn-Anzeige auf ein Unternehmen stoßen, sind in der Regel noch nicht bereit, einen Kauf (oder Click) zu tätigen. Daher müssen sie – ganz klassisch – zunächst durch den Marketing-Funnel geleitet werden. LinkedIn-Anzeigen werden dabei im Vergleich mit gängigen Google-Formaten deutlich breiter gestreut. Häufig eine Hürde für kleinere Unternehmen, denn hiermit gehen vergleichsweise höhere Kosten einher. Größere Player sehen darüber zu weilen gern hinweg, denn der Datenschatz, den LinkedIn durch Klarnamen, Berufszugehörigkeiten, Gehaltseinschätzungen und genaue Standorte im Gegenzug bietet, rechtfertigt für viele den Preis. 

Welche Faktoren beeinflussen die Kosten von LinkedIn-Anzeigen?

  • Die Zielgruppe: Je höher die Nachfrage nach einer bestimmten Zielgruppe, desto höher ist ihr Wert und somit die Kosten. Es ist ratsam, die Zielgruppe nicht zu eng zu definieren.
  • Der Anzeigenrelevanz-Score: Die Platzierung Ihrer Anzeige hängt von ihrer Relevanz für User*innen bzw. vom Interesse an der Thematik ab. Eine niedrige Relevanz kann dazu führen, dass Ihre Anzeige nicht mehr geschaltet wird. Eine hohe Relevanz wird belohnt, indem die Kosten pro Klick geringer werden.

Welche Anzeigenform ist optimal für Ihr Unternehmen?

LinkedIn bietet eine breite Palette an unterschiedlichen Anzeigenoptionen. Aber welche ist die beste Wahl für Sie? Hier ein Überblick über die verfügbaren Möglichkeiten.

Sponsored Content 

Sponsored Content bezieht sich auf bezahlte Anzeigen, die auf LinkedIn geschaltet werden, um eine größere Reichweite für eine bestimmte Zielgruppe zu erreichen. Es gibt drei verschiedene Formate, die Sie für Ihre Kampagne verwenden können: 

•    Single Image Ads
•    Video Ads
•    Carousel Ads


Die Anzeigen werden als native Anzeigen im LinkedIn-Feed und Lead Gen Forms (vorausgefüllte Formulare) ausgeliefert. Diese Art der LinkedIn-Werbung eignet sich besonders gut, wenn Engagement eines der Hauptziele Ihrer Marketingkampagne ist. Es ist also eine effektive Möglichkeit, um Ihre Zielgruppe zu erreichen und ihr Interesse zu wecken.


 

Direct Sponsored Content 

Direct Sponsored Content unterscheidet sich von Sponsored Content, da er nicht als reguläres Update auf Ihrer Unternehmensseite erscheint, bevor er als Werbung gekennzeichnet wird. Dennoch sehen solche beworbenen Inhalte wie ein normaler LinkedIn-Post aus. Der Vorteil dabei ist, dass Sie die Anzeige auf eine bestimmte Zielgruppe ausrichten und verschiedene Versionen testen können – ohne die Darstellung Ihrer Seite zu beeinträchtigen.


Message Ads


Mit diesem Werbeformat werden Nachrichten direkt in die Postfächer von LinkedIn-User*innen geliefert. Laut Angaben von LinkedIn führen solche Anzeigen zu einer höheren Konversionsrate im Vergleich zu traditionellen Vertriebs-E-Mails. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass LinkedIn-User*innen sich jederzeit von Message Ads abmelden können.


 

Text Ads


LinkedIn-Text-Ads sind einfache Anzeigen, die auf Desktops auf der rechten Seite des LinkedIn-Feeds erscheinen. Sie enthalten eine kurze Überschrift, einen Werbetext und ein kleines quadratisches Bild. Text Ads werden als PPC-Gebote (Pay per Click) oder CPM-Gebote (Cost per Impression) angeboten.


 

Dynamic Ads


Dynamic Ads sind eine Art von Anzeigen, die auf LinkedIn in der rechten Seitenleiste angezeigt werden. Sie ähneln Textanzeigen, haben aber einen wichtigen Vorteil: Jede Anzeige wird personalisiert und automatisch an das Profil des Betrachtenden angepasst. Dies geschieht, indem das Profilbild des Users angezeigt wird und er mit seinem Namen angesprochen wird. 

Es gibt vier verschiedene Formate für Dynamic Ads: Follower Ads, Stellenanzeigen, Content Ads und Spotlight Ads. Für Content Ads zu erstellen, muss jedoch Kontakt zu einer LinkedIn-Mitarbeiter*in aufgenommen werden.


 

LinkedIn Audience Network

Das LinkedIn Audience Network bietet Werbetreibenden eine Möglichkeit, ihre Zielgruppe auf einer Vielzahl von Partner-Apps und -Websites anzusprechen. Durch die Aktivierung dieser Funktion bei der Erstellung einer Kampagne können die Anzeigen der Werbetreibenden an mehr Orten gesehen werden – nicht mehr nur auf LinkedIn selbst. So kann die Reichweite der Anzeigen erhöht und die gewünschte Zielgruppe mit gesponserten Inhalten erreicht werden. Das LinkedIn Audience Network bietet also eine einfache und effektive Möglichkeit, von einem Ort aus websiteübergreifend noch mehr Menschen mit Ihren Anzeigen zu erreichen.

Fazit

Paid Advertising auf Business-Plattformen wie LinkedIn kann für Unternehmen und Marken ein effektives Mittel sein, um ihre Zielgruppe zu erreichen und ihre Markenbekanntheit zu erhöhen. Die Plattformen bieten ein großes Publikum mit hoher Kaufkraft und Einfluss. Marketer*innen können ihre Zielgruppe passgenau ansprechen, indem sie gezielte Werbung oder die Targeting-Optionen des Netzwerks nutzen.

Allerdings sollten Unternehmen vor einer Investition in Paid Advertising die eigenen (Kampagnen-)Ziele, die jeweilige Zielgruppe und die Faktoren, die den Erfolg ihrer Anzeigen beeinflussen und aussagen, genaustens analysieren (oder analysieren lassen). Es empfiehlt sich auch, bestehende Best Practices und Empfehlungen von Experten zu berücksichtigen.

Quellen:

Wolf of SEO

bvik.org

Hootsuite

Jonna ist Junior-Beraterin bei New Communication. Privat experimentiert Jonna gern mit neuen Back- und Kochrezepten. Wissens- UND kuchenhungrig? Jonna, du passt perfekt zu uns. Wir melden uns freiwillig zum Testessen!

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